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Broken Hope

Hallo ihr Lieben,

ich muss gestehen, ich stecke in einer riesengroßen Leseflaute. Und das schon seit Tagen und Wochen. Die Büchereien haben geschlossen, meinen Lieblingsbuchladen darf man, wie alles andere auch, nur mit Maske betreten. Und, ich bin mal ehrlich, das lädt nicht wirklich zum Stöbern ein.

Es ist nicht so, dass ich keine Bücher hätte, der SuB ist groß. Trotzdem reizt mich im Moment kein spezielles Buch. 

 

"Broken Hope" von Vanessa Schöche musste ich jetzt dringend lesen wegen der Rezensionspflicht, ansonsten wäre es bestimmt auch in nächster Zeit nicht dazu gekommen. Das Ebook habe ich vom Verlag bekommen, als Print habe ich es mir selber gekauft. Meine Erwartungen waren ziemlich groß, besonders als ich das wunderschöne Cover gesehen habe. 

Der Titel ist ein Wortspiel, bevor ich das wusste, fand ich ihn allerdings schöner. Die Protagonistin heißt Hope Green und passend zu ihrem Namen ist ihr Leben immer perfekt verlaufen. Nach der Trennung der Eltern ist sie sehr glücklich bei ihrem Vater aufgewachsen, später ihren wunderbaren Verlobten kennen gelernt und sogar eine Tochter war unterwegs.

Die kleine Familie wird durch einen Autounfall auseinandergerissen, Hope bleibt alleine zurück. Der Verlust raubt ihr den Atem und jeden Lebensmut bis sie sich auf den Weg macht um sich selber wieder zu finden. Kilometer von ihrer Heimat entfernt findet sie Ava, schon nach Sekunden sind sie gute Freundinnen und mit ihr auch Liam, Avas Bruder. Hope verschließt sich vor ihm, aus Angst wieder verletzt zu werden, aber die beiden sind vom Schicksal miteinander verbunden...

 

Das ist der Inhalt der Geschichte in meinen Worten, nicht in denen der Autorin. In dem Buch habe ich Emotionen erwartet, die auch mir, nicht nur den Protagonisten, den Atem rauben und mich genauso zum Lächeln bringen. 

 

Normalerweise folge ich in meinen Rezensionen einem Muster, erst der Inhalt, dann positive Kritik und dann negative Aspekte. Heute starte ich nach dem Inhalt mit den negativen Aspekten.

Ich versuche bei Büchern immer die Schuld bei mir und möglichst wenig beim Buch oder noch schlimmer beim Autor zu suchen. Vielleicht lag es diesemal an meiner fehlenden Motivation. Die Geschichte bringt ideale Voraussetzungen, leider hat es trotzdem nicht geklappt. Die Geschichte konnte mich kaum bis gar nicht berühren, die Emotionen sind nicht angekommen. Es ist kaum rationale Kritik die ich habe, die Protagonisten sind toll und auch durch die Bilder, die es von ihnen gibt, konnte ich sie mir gut vorstellen. Wirklich mit ihnen zusammen durch das Buch gehen konnte ich aber nicht. 

Ein großer Kritikpunkt ist definitiv auch, das immer wieder das Präteritum oder die erste Vergangenheit verwendet wird. Die Formen sind richtig, auch die Stellen, an denen es benutzt wird, sind richtig. Allerdings gehört es für mich nicht mehr zum normalen Sprachgebrauch. Kaum jemand, vor allem nicht im Alltag, verwendet noch Präteritum, stattdessen kommen immer Perfekt oder Plusquamperfekt zum Einsatz. Die Formen der einfachen Vergangenheit hören sich deshalb immer formell und ein bisschen ungewohnt an. Auf so etwas achte ich nicht bewusst, aber beim Lesen hat es mich immer wieder aus dem Fluss herausgeholt und ich musste mich wieder neu konzentrieren.

Die Charaktere waren realistisch und hatten auch Tiefe, allerdings hätte ich mir hier noch mehr Raum für Figuren, wie zum Beispiel Ava gewünscht. Sie ist mein absoluter Liebling während des Lesens geworden. 

 

Ich kann nicht aus vollem Herzen sagen, dass ich eine Leseempfehlung abgebe. Die Geschichte war kein Flopp, allerdings auch kein Highlight. 

Broken Hope

Vanessa Schöche

Vajona Verlag

 

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