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Geliebte Ronja

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Hauptsache gesund. Das sagen viele Eltern, wenn sie den Nachwuchs von den Erwartungen befreien wollen. Er oder Sie muss nicht unbedingt das hübscheste Kind sein (obwohl es natürlich schon schön wäre), muss nicht sportlich sein (musikalisch reicht auch) und muss auch nicht immer die besten Noten haben (solange es ein Abitur wird). 

Erwartungen hat wohl jeder, wenn auch nicht ganz so extrem, wie ich es gerade dargestellt habe. Man malt sich ein Leben aus, nicht nur das des Kindes, auch das eigene ändert sich ja mit der Geburt radikal. Da sind Träume und Wünsche wohl ganz normal.

Bis man plötzlich mit einer ganz neuen Vorstellung konfrontiert wird. Gundula Rath-Bingart war glücklich in der Schwangerschaft, solange bis Ärzte die ersten Hinweise auf Unstimmigkeiten gefunden haben. Als dann die Diagnose "Trisomie 21" feststand, ist für die Eltern die Welt zusammen gebrochen. 

Über diese schwere und bald darauf sehr glückliche Zeit hat die engagierte Mutter ein Buch geschrieben. Vielleicht um Mut zu machen. Vielleicht um anderen Eltern die Angst zu nehmen. Und ziemlich wahrscheinlich, um endlich die Vorurteile abzubauen. 

Ronja ist eine liebenswerte, niedliche, störrische und sehr selbstbestimmte Zweijährige. Sie weint wenn ihr etwas wehtut, sie wird sehr energisch, wenn sie etwas haben möchte und noch viel energischer, wenn sie etwas auf keinen Fall haben möchte. Sie ist neugierig, meistens fröhlich und zieht andere Menschen schnell in ihren Bann. Und ja, sie hat ein Chromosom mehr als die meisten anderen Kinder. Und es wird auch nicht weggehen, egal was man tut. Deshalb könnte man auch sagen, Ronja braucht mehr Zeit für ihre Entwicklung als das durchschnittliche Kind, hat Probleme mit den Augen und dem Herz, muss ständig zu Ärzten und Therapien und fordert sehr viel Aufmerksamkeit. 

Aber der Leser darf die Eltern auf ihrem Weg der Akzeptanz und dann der großen Freude begleiten. Die Angst vor dem Bild, das in den Köpfen festsitzt. Die stille Freude über das Kind, das in ihr Leben kommen wird. Die Wut über mangelnde Akzeptanz in der Kita, bei der Arbeit, in der Öffentlichkeit. Die Kriege mit den Ämtern, die Hilflosigkeit gegenüber den scheinbar allwissenden Ärzten. Gundula Rath-Bingart zeigt alles das, aber sie zeigt auch die unendliche Liebe zu ihrem Kind. Die Freude über jeden Blick, über jeden Schritt und die Faszination aller Eltern für dieses kleine Wesen. Ja, der Alltag ist anstrengend. Aber mal ganz ehrlich, bei Eltern und ihrem ersten Kind erwartet man doch auch nichts anderes. 

In dem Buch geht es viel um Behinderung. Es geht um Pränataldiagnostik, um Therapien, um Hilfsmittelanträge und Gelder. Aber in erster Linie geht es um Ronja und ihre Familie und die wunderbare Liebe von Eltern zu ihrer Tochter. 

Hier könnt ihr das Buch direkt beim Verlag kaufen.

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