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Dinge, die das Herz höher schlagen lassen - Mia Kankimäki

Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich um Werbung.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mich auf viele Listen mit interessanten Dingen freuen soll oder ob mich vielleicht doch eher ein Roman erwartet. Natürlich hätte es auch eine merkwürdige Geschichte von einer Autorin, deren Namen ich noch nie gehört habe, sein können. Zum Glück war es das nicht, aber es war auch kein richtiger Roman und keine Sammlung in Listen.

 

Eigentlich ist mir auch jetzt noch nicht klar, was genau das Buch eigentlich ist. Mit Mia reist man nach Kyoto, bricht aus dem Alltag aus und macht etwas völlig unerwartetes. Ungeschönt und teilweise erschreckend beschreibt die Ich-Erzählerin dann ihren neuen Alltag in der Hitze mit unglaublich hoher Luftfeuchtigkeit und steht einer fremden Kultur gegenüber. Obwohl, ganz fremd dann doch nicht. Mit Sei Shonagon hat sie schließlich eine immaginäre Freundin immer dabei. Sei hat vor vielen Jahren als Hofdame am Kaiserhof gelebt und dort ihr "Kopfkissenbuch" geschrieben. Mia hat es immer dabei, sie verehrt Sei fast und und führt gedanklich Gespräche mit ihr. In dem "Kopfkissenbuch" hat Sei in vielen Listen Dinge gesammelt. Schöne Dinge, ekelige Dinge und auch Dinge, die das Herz höher schlagen lassen. Mit Sei an ihrer Seite erkundet Mia die neue Welt und lernt vieles, am meisten über sich selbst.

 

Es fällt mir schwer, mir eine Meinung zu dem Buch zu bilden. Ich gehe fast nie auf den Titel ein, weil das Innenleben des Buches meistens sehr viel interessanter ist, aber hier ist es nötig. Mit "Dinge, die das Herz höher schlagen lassen" hat die Autorin einen Titel gefunden, der wohl viele Leser anziehen wird. Mich hat er zumindest überzeugt, und zwar so sehr, dass ich das Buch rezensieren wollte, ohne zu wissen aus welchem Genre es kommt. Im Gegensatz dazu steht für mich das Cover, ein Mix aus unterschiedlichsten Farben, Mustern und Strukturen. Mag aufregend sein oder einen tieferen Sinn haben, ich habe keine Verbindung zwischen Geschichte und Cover herstellen können. 

Jetzt aber zur Geschichte. Sie ist sehr lang und durch die teilweise langen Gespräche mit sich selbst und Sei zieht sich die Geschichte manchmal sehr hin. Trotzdem ist sie faszinierend, wenn auch sehr ungewöhnlich. Mit 528 ist sie für einige Leser schon zu lang und obwohl ich sonst fast immer anderer Meinung bin, würde ich hier sagen, dass ein paar Seiten weniger kein Problem gewesen wären. Mir ist auch immer noch nicht klar, ob es ein autobiografischer Roman ist, oder ob die Namensgleichheit der Autorin und der Protagonistin nur ein Detail ist. Das Buch hat bei mir ziemlich viele Fragen aufgeworfen, die Einschübe aus dem "Kopfkissenbuch" waren aber sehr interessant und teilweise auch lustig. Man bekommt von der Hautfigur eine Menge Wissen über den historischen Hintergrund von Sei und lernt so beim Lesen auf jeden Fall noch etwas dazu. Trotzdem konnte mich das Buch leider nicht mitreißen. Das Lesen war lehrreich, das Ende hat dann auch wieder Spaß gemacht und ich kann mir gut vorstellen, zumindest einige Seiten bald noch einmal zu lesen.

Das Buch beim Verlag findet ihr hier

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