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Kamala Harris - Die Biografie

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Die Wahl in Amerika, im letzten Jahr war das wohl eins der wichtigsten Themen. Und damit natürlich auch der neue Präsident, Joseph Biden. Seit dem 20. Januar dieses Jahres ist er der Präsident in den USA, an seiner Seite steht eine großartige Frau. Nein, ich spreche nicht von Jill Jacobs, seiner Frau. Ich meine Kamala Harris, die Frau, die teilweise mehr im Gespräch ist, als der Präsident selber. 1964 geboren, aufgewachsen mit einer Mutter, die für ein Leben ohne Grenzen kämpft. Teil der amerikanischen Bewegung gegen die Diskriminierung, im Kinderwagen wird Kamala gefragt was sie möchte, als sie quengelt. Ihre Antwort damals: "Freiheit". 

Das Ziel hat sie nie aufgegeben. Als Anwältin hatte sie eine sehr erfolgreiche Kariere, sie hat sich nie mit etwas zufrieden gegeben. Jetzt ist sie Vizepräsidentin, was ihr wahrscheinlich für den Moment reicht. Aber nur für den Moment.

 

Bevor ich das Buch von Dan Morain, einem seit 40 Jahren erfolgreichen Schriftsteller und Zeitungsreporter, gelesen habe, wusste ich wenig über Kamala Harris und Joe Biden. Er ist Präsident, sie ist Vizepräsidentin. Dass es jedes Jahr eine-n Vizepräsident-in gibt, war mir bis zur aktuellen Wahl nicht bewusst. Es war also eine Chance für mich, das amerikanischen System ein bisschen besser zu verstehen, und vielleicht auch die Frau, die im Moment scheinbar soviel verändert. 

Als erstes, das Buch ist wirklich gut geschrieben. Ich hatte eigentlich eine Autobiografie erwartet, aber das Buch ist so gut recherchiert, nicht nur Fakten werden transportiert, sondern auch ein Lebensgefühl. Es war mein erstes Buch von ihm, aber es wird wahrscheinlich nicht das letzte gewesen sein.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr informativ, wirkt professionell und ist insgesamt angenehm zu lesen. Das Cover ist der Standard bei den Biografien, ich mag die Beschränkung auf die Farben schwarz, weiß und rot. 

Kommen wir zum Inhalt, und jetzt wird es schwieriger. Mir war vorher schon bewusst, dass die USA in vielen Punkten anders sind, als ich es gewohnt bin. Wie anders, das hat mich erschreckt. Diskriminierung ist auch in Deutschland ein Thema, natürlich. Und die Verhältnisse um 1970 waren noch schwieriger, das weiß ich. Aber wie schwierig dieser Prozess war, das wusste ich nicht. Man erlebt ihn durch die Augen von Kamala Harris, damals einem kleinen Kind. Man erkennt ihn an einer ihrer engsten Freundinnen, regelmäßig auf der Flucht vor ihrer gewalttätigen Familie, aber völlig ohne staatliche Hilfe. Und natürlich erkennt man ihn in Shyamalas Leben, der Mutter von Kamala. 

Sie ist das große Vorbild, ein Kämpferin. "Die erste bei etwas zu sein ist nicht schlimm, aber sei niemals die letzte", sinngemäß war das ihr Lebensmotto. Und Kamala hält sich daran, sie nimmt immer wieder Bezug darauf, zuletzt in ihrer Siegesrede am 07. November 2020.

Sie hat vieles verändert. Mit ihrem Amt hat sie etwas großes erreicht, sie ist die erste Frau, die Vizepräsidentin geworden ist. Damit ist sie natürlich auch die erste dunkelhäutige Frau, die Vizepräsidentin ist, was vielleicht noch ein größerer Schritt ist. 

Sie hat gekämpft, und sie hat etwas gewonnen. Ihr Weg war schwer, aber wie sie diesen Weg gegangen ist, das hat mich abgeschreckt. 

Kamala wollte immer höher kommen. Sie wollte nie Vizepräsidentin werden, sie wollte Präsidentin sein. Sie ist gegen Joe Biden angetreten und hat verloren. Allerdings hat sie vorher alles genutzt, was sie konnte. Mit schweren Rassismusvorwürfen gegen ihn hat sie versucht, ihn zu stoppen und seine Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Zur Finanzierung des Wahlkampfes hat sie T-Shirts drucken lassen mit einem Foto von sich selbst, Schülerin an einer der neuen Schulen, an denen dunkelhäutige Kinder mit weißen Kindern unterrichtet werden sollten. Um Generalstabsanwältin zu werden hat sie hart gearbeitet. Aber genauso hat sie im richtigen Moment die richtigen Leute bestochen, die richtigen Verbindungen gehabt, ihre Vorteile als Frau genutzt oder ihre Hautfarbe, ihre Freunde ohne einen Blick zurück verlassen, alles was möglich war, für sich genutzt. 

Ich kann nicht sagen, ob man eine politisch hohe Position auch mit ehrlicher Leistung bekommen könnte. Trotzdem ist es etwas voreilig, Kamala Harris als die unglaubliche Siegerin in diesem Wahlkampf zu sehen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie noch lange nicht fertig ist. Eine selbstbewusste, starke Frau.

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