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Das Glück am Ende des Weges

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Sind hier Sportbegeisterte unterwegs? Ich bin es auf jeden Fall nicht... Vielleicht zählt spazieren gehen bzw. auch wandern nicht zu den schwierigsten Sportarten, aber für Alma und Frida ist der Weg von Frankreich nach Spanien auf jeden Fall einer der schwersten ihres Lebens. Der Jakobsweg soll ihre Probleme lösen, leider sind das aber ganz schön viele.

 

Alma ist lebenslustig, hat immer ein bisschen Energie überig und beeindruckt damit nicht nur Bruno. Sie hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und ist Buchhändlerin geworden. Aber auch Bruno lebt für seinen Beruf, er züchtet Pferde. Liebe überwindet alle Hindernisse, das zählt in dem Fall nicht. Bei einem glücklichen Wiedersehen bei Alma versucht er ihr vernünftig zu erklären, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat. Nicht nur die Vernunft ist ihm dazwischen gekommen, sondern auch eine junge Frau, die im Gegensatz zu Alma immer bei ihm sein könnte. 

Auch bei Frida wird von einem Tag auf den anderen alles durcheinander geworfen. Als Psychologin kennt sie sich mit Problemen aus, aber als ihr Mann Manuel stirbt, will sie nur noch weglaufen. 

Und das tun sie, beide zusammen. Von Frankreich immer weiter nach Süden, nur eine Rucksack mit ein bisschen Gepäck und vielen Erinnerungen. Sie finden sich erst nach ein paar Kilometern, finden ein gemeinsames Tempo zum Laufen und teilen die ersten Mahlzeiten. Erst langsam fangen sie an zu reden, aber mit jedem Schritt kommen sie ein Stück mehr zu sich selbst.

 

Ich gebe es zu, ich war skeptisch. Vielleicht ein bisschen zu viel Drama, dann auch noch der Jakobsweg und "eine Reise zu sich selbst". Ich habe lange gezögert, ob ich das Buch wirklich lesen soll. Aber ich wurde überrascht. 

Durch die Kulisse vom Jakobswege und der Thematik ähnelt der Roman seinen Vorgängern, das kann man nicht abstreiten. Allerdings ist es nicht so eine riesige Portion Drama, wie ich gedacht hätte. Natürlich, Alma und Frida beschäftigen sich pausenlos mit dem Verlust ihres Partners, aber das Buch lebt auch von Rückblicken in die Vergangenheit. Es werden also nicht nur die Trennung, sondern auch die glücklichen Momente der Beziehung dargestellt. Aber auch die Landschaft von Spanien, die Folgen vom täglichen Laufen oder das Wetter werden so eingebracht, dass man nie das Interesse verliert.

Der Schreibstil ist locker und leicht, völlig unpassend zu dem schwierigen Thema. Aber genau das macht das Buch lesenswert, ernsthaft aber trotzdem nicht erdrückend werden die Verletzungen und Probleme der beiden Frauen dargestellt. Und als sie in Spanien angekommen sind, habe ich mich für sie gefreut, als wären es Freundinnen von mir.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für zwischendurch, ruhige Momente oder einfach um ein bisschen Reiseluft schnuppern.

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